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„Gerechtigkeit geht anders“

 „In der Bevölkerung herrscht tiefe Enttäuschung, wenn nicht sogar Zorn“. Kein Blatt vor den Mund nahm Mittwoch Bernd Schildknecht, Geschäftsführender Bevollmächtigter beider Verwaltungsstellen der IG Metall im Märkischen Kreis.

Als Gast des SPD-Ortsvereins Neuenrade bereicherte er die im Hotel Kaisergarten zum Thema: „Gerechtigkeit geht anders“ tagende Gesprächsrunde mit einem flammenden Plädoyer für die Rückkehr zur sozialen Gerechtigkeit. Selbst Sozialdemokrat schreibt er seiner eigenen Partei eine nicht unerhebliche Mitschuld am derzeitigen Klima der sozialen Kälte zu.

„Hartz IV, ALG II, Leiharbeit, Rente mit 67 Jahren, Änderungen bei Sozial-, Kranken- und Pflegeversicherung – was unsere Partei in den zurückliegenden Jahren mit auf den Weg gebracht hat, hat unsere Klientel auf Dauer verärgert“, will der Gewerkschafter die schlechten Werte seiner Partei in Sachen Wählergunst nicht schön reden. Tagein tagaus im Rahmen seiner Arbeit als Bevollmächtigter der IG Metall mit den Sorgen und Nöten der Basis, bzw. der Arbeitnehmer konfrontiert, fordert er zu den oben angeführten Punkten von der Regierung und insbesondere von seiner Partei eine Umorientierung.

„Ich finde es schlimm, was gerade von unserer Partei in den vergangenen Jahren in Sachen Sozialpolitik so alles verbockt wurde – die SPD hat in der Regierung eine Politik betrieben, die ich als Gewerkschafter nicht vertreten kann“ nennt er maßgebliche Gründe, warum sich Wähler und Mitglieder von den Sozialdemokraten abgewendet haben.

Schildknecht mahnt seine Partei, in ihrer politischen Arbeit zu den Themen zurückzukehren, für die die Buchstaben „SPD“ früher standen. „Die Reformen, die bisher immer eine Verschlechterung waren, müssen zurückgenommen, bzw. gemildert werden“ so der 61-jährige. Hartz IV, das Gesetz zur Leiharbeit und die damit verbundene Ausbeutung seien politische Kardinalfehler, die es im Sinn von „Gerechtigkeit geht anders“ zu korrigieren gelte.

Er ruft seine Partei auf, eine neue Position zur Leiharbeit zu entwickeln und die damit verbundene Ausbeutung zu beenden. Es gelte, endlich für mehr Gerechtigkeit im Land zu sorgen. Seitens der IG Metall werde dies in Zukunft verschärft in Angriff genommen, machte Schildknecht abschließend klar, dass sich die Gewerkschaft die Beseitigung der Kardinalfehler der Politik für anstehende Tarifverhandlungen auf die Fahnen geschrieben hat.

So bereiten zum Beispiel die nicht ausreichenden Perspektiven für junge Menschen nach der Ausbildung sehr große Sorgen – die Gewerkschaft werde daher in dieser Hinsicht für die bedingungslose und unbefristete Übernahme der Auszubildenden nach Abschluss ihrer Lehre eintreten.

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